Lange Zeit versammelte sich die Evangelische Gemeinde in Bruck an der Mur in Privathäusern. Das Protestantenpatent von 1861 legte die gesetzliche Anerkennung und Gleichberechtigung der Evangelischen Kirche mit der Katholischen Kirche fest. Bereits im Jahr 1858 wurde die Errich- tung einer Evangelischen Filialgemeinde in Bruck angeregt. Die beiden Grazer Kaufleute und Kir- chengemeinderäte Josef Kaiser und Christoph Ödorfer kauften das ehemalige Lazarettgebäude mit der profanierten ehemaligen St.Bartholomäus- Kapelle. Den Anteil Ödorfers übernahm im Jänner 1859 Kaisers Gattin Anne und ließ die ehemalige Kapelle auf ihre Kosten zu einer evangelischen Kirche umgestalten und versah sie mit einem Altarbild, mit Kirchenstühlen, einem Harmonium und den Turm mit Glocken. Am 20.10.1859 geneh- migten die k.k. Konsistorien AB und HB in Wien die Errichtung der Filialkirche in Bruck. Am 23.10.1859 fand die feierliche Weihe der ersten Evangelischen Kirche in Bruck statt. Leider hatte die Pfarre die grundbücherliche Eintragung des Besitzrechtes verabsäumt, sodass die Liegenschaft 1863 wieder an die Katholische Kirche zurückfiel. Der evangelische Hammergewerke und Eisen- händler Christoph Ulrich stellte daraufhin der Gemeinde vorübergehend Privaträume in seinem Haus Hauptplatz 10 zur Verfügung, ehe sie 1869 das Bethaus im selben Haus mit dem Eingang in der Schiffgasse beziehen konnte. 1875 wurde Bruck Filialkirche von Wald am Schoberpass und 1900 Filialkirche von Mürzzuschlag. Um 1900 wurde auch der „Verein Evangelischer Glaubens- genossen“ gegründet, der noch im selben Jahr das Haus Hauptplatz 10 ankaufte. Sofort beauftragte man den Brucker Baumeister Andreas Forobosco mit der Neugestaltung der Fassade in der Schiff- gasse und der Errichtung eines neuen, größeren und repräsentativeren Betsaales, der am 16.6.1901 feierlich eingeweiht werden konnte.
Ein wichtiger Schritt zur weiteren Entwicklung der Pfarrgemeinde war 1904 die Bestellung des Berliners Hans Knak zum Vikar mit Amtssitz in Bruck. Es war der erste Brucker Geistliche nach der Reformationszeit und wirkte hier bis 1911. In seine Amtszeit fielen einige entscheidende Veränder- ungen, die letztendlich zur Eigenständigkeit der Pfarre führten – wie die Gründung einer Evange- lischen Predigtstation Bruck an der Mur mit eige- nem Ausschuss 1906, und der Beschluss der finan- ziellen Unabhängigkeit von Mürzzuschlag 1907. Gegen Ende seiner Amtszeit hatte Vikar Hans Knak die Zahl seiner Gemeindeglieder mit 705 mehr als verdreifacht. Am 1.3.1912 wurde Bruck nach jahrelangem Warten zur eigenständigen Pfarre erhoben. GEISTLICHE AMTSTRÄGER SEIT 1912 Karl Hubatschek, Pfarrer 1912 – 1942 Fritz Brand, Pfarrer 1942 – 1963 Dieter Knall, Pfarrer 1963 – 1964 Dieter Roser, Pfarrer 1965 – 1968 Karl-Lutz Domandl, Pfarrer 1968 – 1971 Michael Neubauer, Pfarrer 1972 – 2001 Wolfgang Salzer, Pfarrer 2001 – 2003 (Administrator) Wolfgang Schneider, Pfarrer 2003 – 2020 Daniela Weber, Pfarrerin 2020 – 2022 (Administratorin) András Pál, Pfarrer seit 2022 KURATOREN SEIT 1912 Gustav Wagner, Hans Pummer, Anton Stadlbauer, Thalner, Rudolf Fuchs (zeitlich nicht zugeordnet) Emil Pinter-Krainer (bis 1967) Johann Lammer (1967 – 1979) Ing. Gerald Puschnigg (1979 – 1986) Dr. Heinz Kalcher (1986 – 2009) Christine Mahrer (seit 2009)
Unsere Gemeinde / Geschichte
Lange Zeit versammelte sich die Evangelische Gemeinde in Bruck an der Mur in Privathäusern. Das Protestantenpatent von 1861 legte die gesetzliche Anerkennung und Gleichberechtigung der Evangelischen Kirche mit der Katholischen Kirche fest. Bereits im Jahr 1858 wurde die Errich- tung einer Evangelischen Filialgemeinde in Bruck angeregt. Die beiden Grazer Kaufleute und Kirchengemeinderäte Josef Kaiser und Christoph Ödorfer kauften das ehemalige Lazarettgebäude mit der profanierten ehemaligen St.Bartholomäus-Kapelle. Den Anteil Ödorfers übernahm im Jänner 1859 Kaisers Gattin Anne und ließ die ehemalige Kapelle auf ihre Kosten zu einer evangelischen Kirche umgestalten und versah sie mit einem Altarbild, mit Kirchenstühlen, einem Harmonium und den Turm mit Glocken. Am 20.10.1859 genehmigten die k.k. Konsistorien AB und HB in Wien die Errichtung der Filialkirche in Bruck. Am 23.10.1859 fand die feierliche Weihe der ersten Evangelischen Kirche in Bruck statt. Leider hatte die Pfarre die grundbücherliche Eintragung des Besitzrechtes verabsäumt, sodass die Liegenschaft 1863 wieder an die Katholische Kirche zurückfiel. Der evangelische Hammergewerke und Eisenhändler Christoph Ulrich stellte daraufhin der Gemeinde vorübergehend Privaträume in seinem Haus Hauptplatz 10 zur Verfügung, ehe sie 1869 das Bethaus im selben Haus mit dem Eingang in der Schiffgasse beziehen konnte. 1875 wurde Bruck Filialkirche von Wald am Schoberpass und 1900 Filialkirche von Mürzzuschlag. Um 1900 wurde auch der „Verein Evangelischer Glaubens-genossen“ gegründet, der noch im selben Jahr das Haus Hauptplatz 10 ankaufte. Sofort beauftragte man den Brucker Baumeister Andreas Forobosco mit der Neugestaltung der Fassade in der Schiffgasse und der Errichtung eines neuen, größeren und repräsentativeren Betsaales, der am 16.6.1901 feierlich eingeweiht werden konnte. Ein wichtiger Schritt zur weiteren Entwicklung der Pfarrgemeinde war 1904 die Bestellung des Berliners Hans Knak zum Vikar mit Amtssitz in Bruck. Es war der erste Brucker Geistliche nach der Reformationszeit und wirkte hier bis 1911. In seine Amtszeit fielen einige entscheidende Veränderungen, die letztendlich zur Eigenständigkeit der Pfarre führten – wie die Gründung einer evangelischen Predigtstation Bruck an der Mur mit eigenem Ausschuss 1906, und der Beschluss der finanziellen Unabhängigkeit von Mürzzuschlag 1907. Gegen Ende seiner Amtszeit hatte Vikar Hans Knak die Zahl seiner Gemeindeglieder mit 705 mehr als verdreifacht. Am 1.3.1912 wurde Bruck nach jahrelangem Warten zur eigenständigen Pfarre erhoben. GEISTLICHE AMTSTRÄGER SEIT 1912 Karl Hubatschek, Pfarrer 1912 – 1942 Fritz Brand, Pfarrer 1942 – 1963 Dieter Knall, Pfarrer 1963 – 1964 Dieter Roser, Pfarrer 1965 – 1968 Karl-Lutz Domandl, Pfarrer 1968 – 1971 Michael Neubauer, Pfarrer 1972 – 2001 Wolfgang Salzer, Pfarrer 2001 – 2003 (Administrator) Wolfgang Schneider, Pfarrer 2003 – 2020 Daniela Weber, Pfarrerin 2020 – 2022 (Administratorin) András Pál, Pfarrer seit 2022 KURATOREN SEIT 1912 Gustav Wagner, Hans Pummer, Anton Stadlbauer, Thalner, Rudolf Fuchs (zeitlich nicht zugeordnet) Emil Pinter-Krainer (bis 1967) Johann Lammer (1967 – 1979) Ing. Gerald Puschnigg (1979 – 1986) Dr. Heinz Kalcher (1986 – 2009) Christine Mahrer (seit 2009)
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